Der MC19 Sender von Graupner ist wohl mit einer der verbreiteten Sender den ich bisher so am See und auf Treffen gesehen habe. Schickes Pultgehäuse, Kugelgelenkantenne, viele Speicher, großes Display und viele Funktionen machen den Sender attraktiv für U-Boot Fahrer. 

Lange Zeit habe ich mich gegen Prozessorsender gesträubt, aber mit dem Kauf eines Hubschraubers wurde es Zeit den alten Becker Sender auszumustern. Nach einer kurzen Liaison mit einer FX18 habe ich dann vor einiger Zeit eine neue MC19 gekauft. Wie ich jetzt im Nachhinein feststellen muss, gerade noch rechtzeitig. Für den Sender habe ich noch knapp 250Euro bezahlt, ich glaube das man den zu dem Preis nicht mehr bekommt.

 

Wie auch immer, nach kurzer Zeit musste ich feststellen das die mitgelieferten NiMh Zellen begannen stark nach zu lassen. Die Entladezyklen wurden immer kürzer. 

Irgendwie scheine ich mit NiMh kein großes Glück zu haben, also habe ich mir überlegt was ich denn als Alternative dazu machen könnte. In der FX hatte ich ebenfalls nach kurzer Zeit die NiMh rausgeworfen weil sie den Geist aufgaben. Damals habe ich die Zellen gegen einen vakanten Satz 3s1p Kokam mit 2000mAh ausgetauscht der noch hier rumlag. Wenn ich mich recht erinnere konnte man bei der FX eine Schwelle einstellen bei der der Sender anfängt auf eine drohende Unterspannung hin zu weisen. Ich habe also die Zellen eingebaut und das Problem mit diesen NiMh somit gelöst. Der MC19 Sender sollte was anderes bekommen. Ich bin, und war, nie Freund der Suppentüten. Die Ladezeit ist mir persönlich zu lang, die Zellen sind zu empfindlich und metallischem Lithium mit einer Folie gebändigt traue ich nur eingeschränkt. Ich hatte eine kleinere Charge A123 Zellen für mein neustes Boot gekauft und einige Zellen waren über die ich nutzen wollte. Freundlicherweise haben die A123 Zellen in diesem Zusammenhang nur Vorteile. Die Zellenspannung liegt bei 3,3V, mit 3 Zellen in Reihe geschaltet kommt man also auf 9,9V. Das ist geringfügig mehr als die 9,6 V die der 8 Zellen Pack nominal liefert. Die 2300mAh sind mehr als genug Kapazität. Mit einem Satz Zellen komme ich auf ziemlich genau 10 Stunden Betriebszeit bevor der Sender anfängt zu piepsen. Danach hat man noch ein paar Minuten Zeit das Modell wieder nach Hause zu holen. Wohlgemerkt, die Spannung bricht nicht zusammen oder so, aber die sendereigene Unterspannungsschwelle passt einfach nur mehr als perfekt. Wenn der Akku dann wieder geladen wird zeigt mein Ladegerät nach vollständiger Ladung noch 2050mAh an die eingeladen wurden. Sauber! 

Ich habe den Akku selbst zusammengelötet und konfektioniert. Selbstverständlich ist ein Ballanceranschluss vorhanden der auch genutzt wird. Als Ladekabel habe ich wie bei allen meinen Akkus eine Multiplex Hochlastbuchse vorgesehen damit man den Strom auch adäquat einfüllen kann. Die Zellen werden mit 10A in 16 Minuten voll geladen.

Das einzige Manko an der Sache ist die etwas unorthodoxe Unterbringung der Zellen. Der originale Halter für die NiMh Zellen muss entfernt werden. Ursprünglich hatte ich die Zellen schön verschrumpft und dann mit zwei Haltern befestigt. Diese Halter bestanden aus langen Kabelbindern die ich in Form eines X mit den vier Stehbolzen des originalen Ständers verschraubt habe. Sah gut aus und hielt die Akkus gut in Position. Um Kurzschlüssen vorzubeugen hatte ich eine Lage Isolation zwischen Akku und darunterliegender Platine gelegt. Nach einiger Zeit musst eich aber feststellen das das Display anfing wild zu spinnen und wirre Zeichen dar zu stellen. Ich denke, das die Befestigung einen unzulässig hohen Druck auf die Elektronik ausübte. Um Schäden zu verhindern habe ich diese Befestigung wieder ausgebaut und die Zellen einfach in Luftpolsterfolie eingepackt. Sieht zwar sehr Sch..sse aus, funktioniert aber einwandfrei und die Zellen und Elektronik sind voreinander geschützt. Nichts wackelt oder fliegt hin und her.

 

Eine sehr nette Alternative zu den originalen Zellen, leider passen keine 3s2p rein.